01. Juni 2023 – Gemeinsam mit vielen Freiwilligen haben wir uns für die Engagementstrategie auf eine Reise zum Kern des Engagements begeben. Um herauszufinden, welche Werte, Vorstellungen und Motive Freiwillige mitbringen, wenn sie sich engagieren.

Das haben wir spielerisch an verschiedenen Stationen in der Bel Etage in der Bremern Innenstadt versucht: unter anderem in der Schatzhöhle des großen Warum, einer archäologischen Rekonstruktion und einer Vernissage im Kunstmuseum Engagementshausen. An diesen Stationen konnten die Teilnehmer:innen ins Gespräch über ihr Engagement kommen und uns wissen lassen, was sie motiviert und beschäftigt.

Ziel war es, dem Selbstverständnis der in Bremen Engagierten auf die Spur zu kommen. Dazu wurde gebastelt, gesammelt und diskutiert, so dass nach drei Stunden klar war: Die Gemeinschaftsorientierung ist grundlegend für alle Freiwilligenarbeit. Ohne die Wissen darum, dass Gesellschaft mehr ist als die Ansammlung von Individuen, ist kein Freiwilliges Engagement möglich. Mitgestaltung, Mitbestimmung und damit eng verbunden wiederum Selbstbestimmtheit und Selbstverwirklichung – und eben nicht das bloße Vertrauen darauf, dass andere es schon richten mögen – bilden zentrale Pfeiler des bremischen Engagements. Oftmals sind diese Prinzipien geschwisterlich vereint mit Vorstellungen einer solidarischen und gerechteren Gesellschaft.

Aber nicht nur eher altruistische Vorstellungen bilden den Boden für das vielfältige bremische Engagement. Es finden sich auch ganz andere Beweggründe bei Freiwilligen, die Engagement als Lern- und Erfahrungsorte für sich nutzen, soziale Netzwerke bilden wollen und durch eine persönliche Weiterentwicklung in einer sogenannten “Win-win-Situation” profitieren. So erleben wir eine starke Gleichzeitigkeit ganz unterschiedlicher Motivationen, Werte und damit auch Engagementformen und Traditionen, die der Formulierung eines einfachen Selbstverständnisses zuwiderlaufen.

Es war ein inspirierender und vor allem sehr lebendiger Nachmittag!