Lesezeit
Unglaubliche Geschichten im Wunderland erleben, als Meisterdetektiv knifflige Kriminalfälle lösen oder in 80 Tagen um die Welt reisen – viele schöne Kindheitserlebnisse sind mit Büchern verbunden. Aber nicht jedes Kind verfügt über ausreichend Leseerfahrung. Daher ist es wichtig, ihnen möglichst früh unter die Arme zu greifen. Auch weil eigenständiges Lesen eine Voraussetzung für selbstständiges Arbeiten ist.
Hier können Sie einen Unterschied machen! Als ehrenamtliche Lesehelferin und Lesehelfer unterstützen Sie Grundschulkinder direkt in den Klassen und helfen dabei, dass aus ihnen selbstständige Leser:innen werden.
Lesehelferinnen und Lesehelfer schenken Zeit, hören geduldig zu, ermutigen, korrigieren, loben und motivieren.
Und die Kinder, die ansonsten in einem großen Klassenverband lernen, sind begeistert.
Ein Ehrenamt in der Grundschule
Als Lesehelfer sind Sie nicht einfach nicht Assistenten der Lehrkraft. Stattdessen unterstützen Sie einzelne Kinder während der Schulstunden beim Lesenlernen, schauen, wo es hakt, und ermöglichen Lernfortschritte, die ohne diese Extra-Unterstützung nicht ohne Weiteres möglich wären.
Weil Sie während Ihres Engagements regelmäßig dieselbe Klasse besuchen, lernen Sie “Ihre” Kinder immer besser kennen und können sich mit der Zeit immer besser auf ihre jeweiligen Bedürfnisse einstellen. Sie können die Fortschritte im Verlauf des Schuljahrs live miterleben. Und großen Spaß macht das ganze außerdem.
Wie werde ich Lesehelfer?
Jede und jeder, der während des Schuljahres verlässlich einmal die Woche Zeit hat, an einer Bremer Grundschule aktiv zu werden, kann Lesehelferin oder Lesehelfer werden. Voraussetzung für dieses Ehrenamt ist allerdings ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis, das vor Beginn jedes Engagements mit Bezug zu Kindern eingereicht werden muss. Hier finden Sie weitere Infos zur Beantragung (bei der Beantragung beraten wir Sie gerne).
Alle angehenden Lesehelferinnen und Lesehelfer müssen einen zweitägigen Einführungskurs besuchen, der sie auf ihr Engagement an den Schulen vorbereitet.
Wir organisieren außerdem Weiterbildungen und Austauschtreffen zu unterschiedlichen Themen.
Während des Lesezeit-Jahres sind der Projektleiter Frank Mayer und rund zehn ehrenamtliche Regionalsprecher:innen Ihre Ansprechpartner.
Sie haben Interesse? Dann kontaktieren Sie uns gerne!
Die Botschafterin der Lesezeit: Anke Bär
Anke Bär unterstützt die Lesezeit als Botschafterin. Für die bereits zweimal für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominierte Kinderbuchautorin und -illustratorin aus Bremen bedeutet Lesen mehr als nur das Verstehen von Texten: “Lesen eröffnet Welten. Jedes Buch ist wie eine Tür, ein Weg zu anderen Perspektiven. Texte können einen verstören oder aufrütteln. Gleichzeitig kann das Lesen und vor allem das Vorlesen eine unheimlich große Geborgenheit bedeuten. Ich bin seit etwa zehn Jahren mehrere Wochen im Jahr auf Lesereise, und ich nehme eine Entwicklung wahr, die mich besorgt: Die Bereitschaft sinkt, sich auf längere, auch kompliziertere Texte einzulassen”, begründet Anke ihre Entscheidung, Lesezeit-Botschafterin zu werden. “Auch deswegen ist es essenziell wichtig, dass wir unseren Zugang zu Geschichten mit Kindern teilen und ihnen begreifbar machen, wie wir in diese Geschichten eintauchen und sie dabei mitnehmen.”
Anke Bär ist Autorin der Bilderbücher Wilhelms Reise – Eine Auswanderergeschichte (2012), Endres, der Kaufmannssohn: Vom Leben in einer mittelalterlichen Hansestadt (2014) und Kirschendiebe oder Als der Krieg vorbei war (2018), die sie auch illustriert hat.
Foto: Sandra Lachmann