Lesezeit
Freiwillige gehen einmal in der Woche in Bremer Grundschulen und unterstützen die Kinder in den Klassen individuell beim Lesenlernen.
Lesehelferinnen und Lesehelfer schenken Zeit, hören geduldig zu, ermutigen, korrigieren, loben und motivieren.
Die Schulkinder, die ansonsten zumeist in einem großen Klassenverband lernen, schätzen die ungeteilte Aufmerksamkeit eines Erwachsenen sehr.
Die Botschafterin der Lesezeit: Anke Bär
Anke Bär unterstützt die Lesezeit als Botschafterin. Für die bereits zweimal für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominierte Kinderbuchautorin und -illustratorin aus Bremen bedeutet Lesen mehr als nur das Verstehen von Texten: “Lesen eröffnet Welten. Jedes Buch ist wie eine Tür, ein Weg zu anderen Perspektiven. Texte können einen verstören oder aufrütteln. Gleichzeitig kann das Lesen und vor allem das Vorlesen eine unheimlich große Geborgenheit bedeuten. Ich bin seit etwa zehn Jahren mehrere Wochen im Jahr auf Lesereise, und ich nehme eine Entwicklung wahr, die mich besorgt: Die Bereitschaft sinkt, sich auf längere, auch kompliziertere Texte einzulassen”, begründet Anke ihre Entscheidung, Lesezeit-Botschafterin zu werden. “Auch deswegen ist es essenziell wichtig, dass wir unseren Zugang zu Geschichten mit Kindern teilen und ihnen begreifbar machen, wie wir in diese Geschichten eintauchen und sie dabei mitnehmen.”
Anke Bär ist Autorin der Bilderbücher Wilhelms Reise – Eine Auswanderergeschichte (2012), Endres, der Kaufmannssohn: Vom Leben in einer mittelalterlichen Hansestadt (2014) und Kirschendiebe oder Als der Krieg vorbei war (2018), die sie auch illustriert hat.
Foto: Sandra Lachmann