Das Referat Integrationspolitik hat einen Bericht über migrantische Freiwilligen-Initiativen veröffentlicht
25. April 2021 - Das Referat Integrationspolitik des Bremer Senats hat eine Umfrage durchgeführt, die zum ersten Mal einen Überblick über das Engagement von Migrantinnen und Migranten in Bremen ermöglicht. Etwa 100 Vereine, Organisationen und Initiativen, die mehrheitlich von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte getragen werden und für deren Ziele und Aktivitäten die Migrationserfahrung zentral ist.
50 davon haben sich an der Umfrage des Referats Integrationspolitik beteiligt. Das Bild ist vielfältig: "Die Umfrage macht deutlich, dass die Bedeutung von MO in ihrer Multifunktionalität liegt: Sie unterstützen sowohl neu Eingewanderte als auch bereits länger hier Ansässige, indem sie die mit dem Prozess der Einwanderung verbundenen Schwierigkeiten zu bewältigen helfen und damit den Anpassungsdruck vermindern." Aber: "Genau wie bei allen anderen Vereinen, speist sich ihre Daseinsberechtigung auch vor allem aus ihren sonstigen kulturellen, sozialen, sportlichen, künstlerischen, religiösen oder bildungsbezogenen Aktivitäten."
Dieses immens wichtige und oft übersehene Engagement wird durch Probleme erschwert, die viele Freiwilligen-Initiativen kennen: finanzielle Bedarfe und Raummangel. Das Referat für Integrationspolitik erinnert gleich zu Beginn seines Berichts an die "Forderung an die Gesellschaft, aktiv zur Entwicklung eines besseren Lebens aller Mitglieder beizutragen und die Bereitschaft des 'aktiven Bürgers', seine Chancen durch Teilnahme wahrzunehmen." Heißt eben auch: "Offene und versteckte Hindernisse, die dem entgegenstehen, müssen erkannt und beseitigt werden." Dazu braucht es Mittel - und die Beförderung von interkulturellen Öffnungsprozessen in allen gesellschaftlichen Bereichen.
Die Ergebnisse der Umfrage Migrant*innen-Organisationen in der Stadtgemeinde Bremen können Sie hier herunterladen.