Bremer Engagementstrategie

Die Engagementstrategie auf der 10. Bremer Aktivoli

Die Prozessgruppe hat die ersten Zwischenergebnisse zur Diskussion gestellt

Auf der Freiwilligenbörse Aktivoli haben wir die 10 Bedingungen für gutes Engagement mit dem Publikum und mit Politiker:innen aller Bürgerschaftsfraktionen diskutiert. Zu Gast waren Anke Kozlowski (SPD), Björn Fecker (Bündnis 90/Die Grünen), Heiko Strohmann (CDU), Anna Fischer (Die Linke) und Ulla Linnemann (FDP)

Ausgehend von zahlreichen Marktplatzgesprächen, einer digitalen Umfrage und vielfachen Mitmachveranstaltungen mit Freiwilligen, Freiwilligenorganisationen, aber auch bislang noch nicht Engagierten hat die Prozessgruppe der Engagementstrategie in den letzten Monaten 10 Bedingungen für gutes Engagement formuliert. Diese zeigen, an welchen Stellschrauben die Politik, aber auch die Vereine und Organisationen selbst, drehen können, um die Rahmenbedingungen in Bremen für das Engagement zu verbessern. Die Prozessgruppe setzt sich aus Vertreter:innen aus allen Engagement-Bereichen zusammen und erarbeitet die Engagementstrategie, die im August 2023 vorliegen wird. Sören Hoyer vom Referat bürgerschaftlichen Engagements des Sozialressorts, der Sozialsenatorin Anja Stahmann vertrat, zeigte sich sehr zufrieden mit dem bisherigen Stand des Prozesses. Schon durch den Prozess sei vielfältig Wirkung entfaltet worden: „Alte Vernetzungen wurden gestärkt und neue Verbindungen geschaffen.“

In der Einschätzung der Bedarfe bestand parteiübergreifend weitgehend Einigkeit. Eine kleine Auswahl (alle zehn Punkte finden Sie hier): Engagement muss verstärkt wahrgenommen und gewürdigt werden, auch und gerade, wenn es von migrantischen Gruppen ausgeht oder in neuen Formen auftritt; dazu braucht es auch neue Formen der Anerkennung. Junges Engagement muss gefördert werden, zum Beispiel durch flächendeckendes Service Learning an Bremer Schulen. Die Idee eines zentralen Hauses des Engagements für Bremen fand ebenfalls positive Resonanz.

Entscheidend ist natürlich, was von all dem nach den Koalitionsverhandlungen umgesetzt werden kann und wird.

Einen Dissens gab es vor allem bei der Pflichtjahrdebatte. Die CDU fordert ein Pflichtjahr, Grüne, Linke und FDP lehnen die Idee ab. Anna Fischer wies noch einmal darauf hin, wie viel gewonnen wäre, wenn die Freiwilligendienste besser gefördert würden.

Auf der Bühne waren: Zeynep Sümer (Seniorenvertretung), Iris Bunzendahl (Lebenshilfe), Gisela Pertl (Lesezeit), Rania Enan (Arabischer Frauenbund), Volker Donk (Netzwerk Selbsthilfe), Lena Blum (Freiwilligen-Agentur Bremen), Benjamin Moldenhauer (Freiwilligen-Agentur Bremen), Regine Köber (von der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport), Laura Brachmann (Freiwilligen-Agentur Bremen) und Iris von Engeln (Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege).

Zum Abschluss wies Laura Brachmann, Koordinatorin des Prozesses der Freiwilligen-Agentur Bremen nochmal auf die weiteren Mitmachveranstaltungen hin. Noch sei der Prozess nicht abgeschlossen: „Alle sind herzlich eingeladen, hieran mitzuwirken!“

Foto: Vassey Traore

10 Bedingungen für gutes Engagement in Bremen

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Freiwilligenagentur Bremen